Mittwoch, 18. März 2015

MMM 18. März 2015

Ich war einmal `ne Tunika!


Ja, das liebe Kopfkino. Man sieht (online) einen Stoff, verliebt sich unsterblich in diesen, plant daraus das Objekt der Begierde und ordert den Stoff - ohne eine Stoffprobe angefordert zu haben.

Mein Plan war eine Tunika (äh - wie langweilig - schon wieder so ein langes, unförmiges Teil - puhhhh), doch leider war der eingetroffene Stoff so gar nicht für dieses Projekt geeignet. Was dann geschah, ist im Nachhinein einfach nur dämlich und nicht nachzuvollziehen, denn ich nähte meine Tunika. Bei jedem Stich wusste ich, das wird nichts. Aber ich nähte beharrlich weiter - Stich für Stich. Auch als sie fertig war, sah ich, dass ist nichts geworden, aber ich zog sie an und stellte mich stolz vor den Spiegel. Ja, und der war unvoreingenommen ehrlich: Das geht nicht. Der Stoff eignet sich nicht für eine Tunika. (Was für eine erstaunliche Erkenntnis!)
Und was nun? Ich liebte diesen Stoff und wollte ihn tragen. Ein Rock war die einzige Möglichkeit, den Stoff doch noch zu "retten".


Schnitt: Zeitschrift Burda Vintage - Der Rock vom roten Kostüm.

Größe: 42

Stoff:
Na, toll - jetzt gibt es den Stoff bei My-Stoffe.de nicht mehr und ich habe mir die Stoffzusammensetzung nicht notiert. *grummel*
Ich weiß auch nicht mehr, ob der Meter bei 29,90 € oder 39,90 € lag.

Sieht das Kleidungsstück wie auf dem Foto bzw. wie die technische Zeichnung aus?
Ha, ha. Nein - definitiv: Nein!

Änderung an dem Schnittmuster sowie die Verarbeitung des Modells:
So, da hätten wir eine auftrennte Tunika und da muss ein Schnitt drauf gebastelt werden. Hmhm - was machen wir denn da? Schlussendlich habe ich Bewusst gemurkst. Die Seitennaht verschwand vollständig und ich habe nur einen Abnäher vom Bund aus genäht. Die Rückenteile habe ich willkürlich aneinandergereiht.



















An den beiden Bildern sieht man den Murks. Die Seitennaht ist weit nach hinten gerutscht und zieht schräg nach vorne. Aber die hintere Mitte ist genial! Na ja, wenn man den Musterverlauf nicht beachtet. Aber was soll's - das ist so gewollt - Designerfreiheit! (Beweist mir mal das Gegenteil. *grins*)

Würdest du das Schnittmuster nochmal nähen?
Ja, der Schnitt ist toll und ich werde ihn auf jeden Fall noch einmal "richtig" nähen.

Fazit:
Was soll ich sagen: Ich finde meinen Rock toll. Es war zwar ein langer Weg bis dahin, aber er hat sich für mich gelohnt. (Und dass ich ein Kleidungsstück von mir so lobe, kommt sehr sehr selten vor.)
Noch mehr selbst geschneiderte Kreationen könnt ihr beim MMM bewundern. Katharina führt in einem aufsehenerregenden roten Kleid durchs Frühjahrsprogramm.

Martina


Nachspann:
Rock - MaxLau
Shirt - Ernsting-Family
Pulli - Takko
Strümpfe - aus dem Wäschekorb gefischt
Schuhe - Zara
Bilder - MaxLau (Sieht man ja. Keiner sagt was ich zu tun oder zu lassen habe.)

Mittwoch, 4. März 2015

Oberteilschwäche im Februar 2015

Oberteilschwäche im Februar 2015 und ich bin immer noch dabei!

Dieses Mal mit einem asymmetrischen Blüschen. 

Ich sah diese Bluse in der Februarausgabe der Burda und fand sie interessant. Ohne meine Teilnahme an der "Oberteilschwäche" hätte ich sie weiterhin interessant gefunden, aber noch lange nicht genäht.

Gestern hatte meine Mama Geburtstag und dazu trug ich mein neues Blüschen zusammen mit einem ebenfalls selbstgenähten Rock.

 Schnitt: Burda Moden 02/2015, Modell 104

Größe: 42/44

Stoff: Elastic-Seide vom Stoffhaus am Kö zu 39,00 €/m

Sieht das Kleidungsstück wie auf dem Foto bzw. wie die technische Zeichnung aus?
Nein, bei meinem leichten Stoff fand ich den Kragen und die Verschlußleiste nicht gut. Ich entschied mich für eine kragenlose Variante mit einem Knopf-Verschluss im Rücken.











War die Anleitung leicht zu verstehen?
Anleitung, Anleitung - ja, da gab es eine Beschreibung in der Burda.

Änderung an dem Schnittmuster sowie die Verarbeitung des Modells:
Für das Rückenteil und das obere Vorderteil habe ich die Größe 42 ausgeschnitten und für das Vorderteil ab Höhe der Ärmel die Größe 44.
Die Schulterbreite habe ich verschmälert und das obere Rückenteil sowie die Ärmel gekürzt.
Verarbeitung: Die Nähte habe ich mit Französischen Nähten versehen.

Würdest du das Schnittmuster nochmal nähen?
Nein.


Die Sonnenbrille war keine Dekoration, denn bis kurz vor dem Fotoshooting schien die Sonne. Danach bewölkte es sich, es fing an zu regnen und heute Morgen ist wieder alles weiß - und nicht von irgendwelchen Blütenstäuben von irgendwelchen Frühblühern. *grummel*

Fazit:
Ein ungewöhnlicher Schnitt, der durchaus einen schlanken Fuss macht!
Die Arbeit an der Bluse hat mir viel Spaß bereitet. Das Material war gut zu verarbeiten und die  Rundungen boten die nötige Portion Herausforderung. Die größte Herausforderung war allerdings die Frage, was trage ich zu der Bluse.
- Weite Bluse zur weiten Hose ging schon mal gar nicht.
- Weite Bluse zur Leggings oder engen Skinny-Jeans - hmmmm, jo, wäre denkbar gewesen, aber nur, wenn die Bluse etwas länger gewesen wäre.
- Weite Bluse zur Chino wäre optimal gewesen, wenn die Chino die richtige Farbe gehabt hätte.
- Weite Bluse zum Pencilskirt. Ja, das passt! Ist zwar nicht das, was ich geplant hatte. Aber ein schickes Blüschen zu einem schicken Rock für ein schickes Fest braucht man halt auch ab und zu einmal.

Die anderen Teilnehmer der Oberteilchallenge Februar findet ihr bei Santa-Lucia-Patterns.


Ich wünsche euch einen frühlingshaften Mittwoch. Apropos Mittwoch - ich werde jetzt direkt zum Me Made Mittwoch schwenken und mir dort die neuen selbstgenähten Kreationen anschauen.

Martina

Nachspann:
Rock - MaxLau
Bluse - MaxLau
Unnergedöns - Triumph (Das Seide malt alles ab, darum könnt ihr es jetzt auch genau erfahren.)
Schuhe - Tamaris
Uhr - Michael Kors
Fotos - Laura (Mama, lach doch mal. Mama, nein, nicht so. Mama, guck mal hier hin.....)