Sonntag, 24. August 2014

Das war die Berliner Luft Luft Luft...

 
Kurzzeitig kam ich in den Genuss der Berliner Luft.
Am Donnerstagmorgen sind Hartmut, Laura und ich nach Berlin aufgebrochen. Wir hatten dort geschäftlich zu tun. Da Laura Berlin kennenlernen wollte, planten wir eine Übernachtung ein und absolvierten das "übliche" Touristenprogramm.

 (Wir sind Samsung!)

Das gefiel meiner Tochter allerdings nicht wirklich. Sie dachte, Berlin sei schräg und innovativ und nicht so "sauber" und "durchgestylt", wie die Sightseeingtour dies vermittelte.


Einen kleinen Einblick auf das "andere" Berlin erhielten wir am Heimreisetag. Ich wollte mir unbedingt den Türkischen Markt am Maybachufer anschauen und dies war dann doch etwas Anderes als Kudamm und Brandenburger Tor.

Für die Reise packte ich meine Probe-Leinen-Jacke ein, die ich hier gleichzeitig vorstellen möchte.

Schnitt: 
Burda-Moden 03/1995, Modellnummer weiß ich nicht mehr

Stoff:
100 % Leinen vom "Stoffhaus am Kö" zu einem absoluten Schnapp-Preis

Größe:
Ich habe die Jacke vor Jahren schon einmal genäht und diesen Schnitt wieder genommen. Leider vergaß ich damals die Größe zu notieren, aber ich gehe von Größe 42 aus.

Sieht die Jacke wie auf der technischen Zeichnung aus?
Ja, ich denke schon.


















Änderung:
Ach, du liebes Bisschen. Diese alle aufzuzählen, wäre schlichtweg zu langweilig beziehungsweise zu mühsig. (Die Wahrheit ist, ich habe sie nicht aufgeschrieben und weiß nicht mehr genau, was ich alles getan habe. Örks!)
Jedenfalls dachte ich, der alte Schnitt wäre bereits auf meine Figur zugeschnitten gewesen. Schwerer Fehler - dies war nämlich nicht der Fall. Ich musste ändern!
Was ich sehr erstaunlich finde, ist, dass ich außerordentlich gerade bin. Beim Vorder- und Rückenteil habe ich die seitliche Naht fast begradigt und trotzdem schlabbert es immer noch ein wenig unterhalb des Armaussschnittes.

Fazit:
Ich trage mein Probeteil sehr sehr gerne. Es ist so ganz martinalike. Habt ihr auch solche Lieblingsteile? Man schlüpft hinein und fühlt sich wohl. Mehr kann man von einem Kleidungsstück nicht verlangen. Gut - vielleicht müsste an der Passform noch gefeilt werden, aber ich will jetzt mal zufrieden sein. Besser geht immer!

Tschüss bis bald

Martina, die in 2 Tagen in den Sommer fliegt. (Irgendwo muss der doch hin sein!)


Nachspann:
Jacke - MaxLau
Hose - Vögele (ist ja echt ein doofer Name -sofort kommen mir einige Assoziationen)
Schuhe - Hilfinger
Untergedöns - ein bisschen was von Triumpf und etwas ohne Namen

Fotos:
Laura
Hartmut (Hört, hört - die Fotos werden besser!)


Sonntag, 17. August 2014

We Produce Our Collection - Resümee

Was soll ich sagen? Ganz einfach, schlicht und schnell: Ich bin an meiner Lust und meinem Anspruch gescheitert.

Ich mag den Gedanken, eine aufeinander abgestimmte Garderobe zu besitzen. Diese selbst herzustellen, ist ein weiterer Anreitz, der mir durchaus gut gefällt. Aber....... Nein, falsch! Das "Aber" ist zeitlich zu früh gesetzt, denn ich bin ein Planer und Jäger und die Anfangsphase einer Garderobenplanung ist genau mein Ding. Daher hatte ich schnell meine Wunschbekleidung zusammengestellt: Bluse, Hose, Jacke. Der zeitliche Rahmen war für dieses Projekt vollkommen in Ordnung.


Für die Bluse wählte ich den Vogue-Schnitt V1323 und einen fluffigen Chiffon aus 100 % Polyester. Für die Hose nahm ich den Burda-Schnitt 7371-V  und einen 100%igen Baumwollstoff. Die Jacke sollte ein Revival einer bereits genähten Jacke werden. Diese Jacke habe ich vor Jahren im Nähkurs genäht und sie war für mich mein erstes "Master-Piece". Genäht wurde die Jacke aus drei verschiedenfarbigen Seidenstoffen und zwar in den Farben braun, rosa, wollweiß. Da für mich Flexibilität ein Fremdwort ist, habe ich für diese Jacke natürlich wieder dieselben Farben gewählt und den Stoff dafür geordert. Der Schnitt stammte aus einer Burda aus dem Jahre 1996.

Angefangen hatte ich mit der Hose und diese war erstaunlicherweise schnell fertig. Der Sitz der Hose ist gut. Vor allem wenn man bedenkt, dass ich so gar keine Änderungen durchgeführt hatte. Mein Stoff trug zu der schnellen Fertigstellung ebenfalls bei. Die Verarbeitung war ja sowas von genial. Hach-schmelz-traumhaft.


Danach stürzte ich mich auf die Jacke. In das alte Stück passte ich zwar noch hinein, allerdings eher in Richtung "platzende Kochwurst". Mein Wunsch war, den Schnitt zu optimieren und für das Jahr 2014 tragbar zu machen - also (Trommelwirbel) musste ein Probemodell her. Das Modell nähte ich aus einem 10,00 Euro Linnen und trage es - nach gefühlten 1.000.000 Änderungen - sehr gerne. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich nach diesem Näh-Änderungs-Marathon keine Lust mehr auf meine Seidenjacke hatte. Also erst einmal die Bluse.

 Die Bluse ist ohne Abnäher. Im Grunde nichts für meine Formen. Denn:
Abnäher sind Freunde!
Man muss sich jedoch auch einmal auf etwas Neues einlassen.
Übrigens gefiel mir der Schnitt auch supergut, darum ließ ich mich auf das Projekt ein. Bei der ersten Anprobe der Bluse fiel mir auf, dass die hintere Rückenpartie so gar nicht saß. Diagonalfalten soweit das Auge reichte. Probehalber nahm ich vom hinteren Rückenteil und der hinteren Passe zwei Zentimeter weg und die Falten verschwanden. Daraufhin beschloss ich, die Ärmel einfach wegzulassen. Denn wie ich die verkürzte Rückenlänge in den oberen Ärmel einbauen sollte, war/ist mir noch nicht klar. Außerdem hatte ich keine Lust mehr auf den Chiffonscheiß. So ein mistiges Material hatte ich schon lange nicht mehr unter der Nadel.


Hose fertig!
Bluse fertig!
Jetzt war es Zeit für die Jacke und auch Zeit für mein "Aber".

Ich mag eine passende Garderobe, schaffe es aber nicht, kontinuierlich an einer Sache zu arbeiten. Dies machte mir der "We Produce Our Collection"-SWAP mal wieder klar. Ich brauche Abwechslung und kein Zeitlimit.

Vielen Dank an die Initiatorinnen des SWAPs 2014. Nähere Informationen unter: We Produce Our Collection 2014.

Auf jeden Fall werde ich meine Jacke fertigstellen.

Tschüss, bis bald

Martina

Nachspann:

 
Meine Lieblingsfotografin!