Sonntag, 5. November 2017

Vom Laufsteg in den Kleiderschrank - Runde 5

Danke Yvonne,
danke Monika,

danke, dass ihr diese wunderbare Aktion "Vom Laufsteg in den Kleiderschrank" anbietet und moderiert, denn ohne eure Aktion würde mein Projekt noch immer -unvollendet- auf dem Kleiderbügel hängen und hängen und hängen.
Als ich dann in der vergangenen Woche eure und Memas Kleidung gesehen habe, hat mich der Ehrgeiz gepackt und mich meinen Mantel beenden lassen.


Ja, mein Mantel ist eher für den Frühling/Sommer gedacht als für den Herbst/Winter. Aber wie gesagt, er hing und hing und hing.


Ich bin ein großer Fan von Dolce & Gabbana. Diese Üppigkeit/Dekadenz gepaart mit einem Augenzwinkern ist so ganz meins. Außerdem liebe ich Italien!
Viva La Vida
Meine Inspiration für den Mantel habe ich mir aus der Herbst-Kollektion 2015 geholt. D & G haben sogar Modell-Mütter samt ihren Babies auf den Laufsteg geschickt, denn die gesamte Kollektion war eine Hommage an die Frauen/Mütter: Viva La Mamma!













Mich haben vor allem die Stoffe fasziniert und ganz besonders die Rosendrucke. Durch Zufall habe ich dann vor 2 Jahren einen solchen Stoff gefunden und sofort gekauft. (Na ja, sofort - bei dem Preis musste ich kurz mit meinem Gewissen ringen.) Mir war sofort klar, dass ich daraus einen klassischen engen Mantel mit Kragen nähen wollte, der ein paar kleine Nähgeheimnisse verbirgt.


Ja, und dann ging es erst einmal ganz schnell voran - jedenfalls so ziemlich -, ein Probemantel entstand und wurde als OK befunden. Der Original-Stoff, das Futter sowie das Seidenorganza (zur Stabilisierung anstatt Vlieseline) waren dann auch "schnell" zugeschnitten. Auch die ersten Nähte - egal ob die jetzt mit der Nähmaschine oder mit der Hand ausgeführt wurden - gingen mir flott von der Hand. (Ich wollte ja sehen, ob meine Kopf-Traum-Bilder mit der Realität standhielten.)




Aber dann...Nahtzugaben an das Seidenorganza zu fixieren, macht nicht wirklich Spaß. Die Säume mit Rosshaareinlage zu stabilisieren und den umgeschlagenen Saum wiederum mit der Rosseinlage zu fixieren, ist auch nicht wirklich befriedigend und es gibt verdammt viele Säume an solch einem Mantel. (OK, wenn es dann fertig ist, ist es auch ein verdammt gutes Gefühl. Aber bis dahin!!!)




Im Mai war ich dann soweit fertig. Es mussten nur noch 5 (in Worten: fünf) Knöpfe angenäht werden und ich hätte den perfekten Frühlingsmantel. Sogar ein passendes Kleid hatte ich für meinen Mantel gefunden und gekauft. (Ich oute mich hiermit: Ja, ich kaufe Kleidung!)


Allerdings hatte ich keinen Bock mehr auf meinen Mantel und hängte ihn samt des Kleides auf einen Bügel und ließ ihn dort hängen und hängen bis ..... TADA-Tusch-Ovationen .... bis letzte Woche. Ich sah eure tollen Beiträge und dachte mir, wenn nicht jetzt - wann dann!


Ich sende novemberliche Frühlingsgrüße.

Ein kleines Fazit möchte ich noch zu meinem Mantel abgeben. Ich glaube, dass durch die aufwendige  Verarbeitung (Ein richtiger Maßschneider wird jetzt wahrscheinlich auflachen und sich fragen, wo diese Verarbeitung ist.) sitzt der Mantel nicht wie eine zweite Haut, sondern gibt meinem Körper in eine entsprechende Form. Das ist nicht unangenehm - sondern ungewohnt.

Nun sage ich

Tschüss und bis bald

Martina

Nachspann:
Mantel - MaxLau
Kleid - Gina Bacconi
Schuhe - schon uralt: Kalistè
Bilder - meine Tochter Laura
Merke - Spanx wäre unter solch einem Kleid nicht das schlechteste!