Samstag, 30. Dezember 2017

Weihnachtskleid-Sew-Along 2017

Kennt Ihr den Film „Polarexpress“? Am Schluss des Filmes hören die Kinder – im Gegensatz zu den Erwachsenen – das Weihnachtsglöckchen klingen. Ein jeder, der an den Weihnachtsmann glaubt, kann das Glöckchen hören. Ich habe das Glockengeläut immer erahnen können – nur dieses Jahr war Stille. Weihnachten ist gekommen und gegangen als wären es normale Tage gewesen. Das war für mich eine gruslige Erfahrung. Ich stehe immer noch unter Schock, denn ich liebe Weihnachten!


Eine schöne Tradition ist der alljährlich stattfindende Weihnachtsball am 1. Feiertag. Zwei Wochen vor dem Event überraschte mich mein Mann mit Eintrittskarten. Die Karten waren bereits seit Tagen ausverkauft, aber er konnte noch zwei Stück besorgen.
Karten da – nix zum Anziehen = große Katastrophe! (Vom Zeitplan mal ganz abgesehen.)


Natürlich habe ich es geschafft, das Kleid zeitnah fertigzustellen. *hüstel* Sehr zeitnah – fest zeitgleich mit dem Beginn des Balles!
Schnitt / Größe / Anpassung:
- Burda Moden 1998


- Auf den Schnittteilen stand 42. Das will ich dann mal glauben.

- Wer mich kennt, weiß, dass ich  e i g e n t l i c h  niemals nie einen Schnitt 2x nähe. Es sei denn….Ja, es sei denn, ich liebe einen Schnitt, habe seit Jahrzehnten den passenden Stoff für dieses Projekt im hauseigenen Lager liegen und habe keine Zeit zum Suchen und Anpassen eines neuen Schnittes. Also – schwupps – das noch vorhandene Kleid übergestülpt (Der Schnitt ist von 1998, da hat die Schwerkraft bzw. das ein oder andere Stück Pralinchen den Körper rubenesque umgeformt!) und die Änderungen am Schnitt vermerkt bzw. anstatt 1,5 cm Nahtzugabe 2 cm gewählt und an den exponierten Stellen nur mit 1 cm Naht gearbeitet. 
 

Stoff:
- Ein dunkellila schwerer Baumwollsatin mit Elasthan. Im Grunde war es Stoff für eine Jacke. (Da das Kleid nach etwas Stand verlangt, war der Stoff dafür geeignet.)

Verarbeitung:
Ich könnte jetzt eine Tabelle mit der Wunschverarbeitung in der einen und die tatsächliche Verarbeitung in der nächsten Spalte schreiben. Denn hier klafften Wunsch und Realität stark auseinander. Das hatte allerdings auch viel mit dem Stoff zu tun.
Geplant war ein Honkong-Finish an den Nahtkanten. Mir war von Anfang an klar, dass mein Stoff für die „französische“ Nahtverarbeitung zu dick ist. Aber auch mit dem Honkong-Finish scheiterte ich. Nur der Reißverschluss und die hintere Naht wurden mit Schrägband eingepackt. Der Rest wurde mit der Overlock abgekurbelt. (Oh, wie ich dies verabscheue! Ich mag das nicht sonderlich. Aber es war diesmal dem Stoff geschuldet. Also gut, aus, Schwamm drüber! Ähm – Außerdem macht es keinen Spaß, diese irrsinnig langen Stoffbahnen mit Schrägband zu versäubern.)


Des Weiteren habe ich die Armausschnitte, den Ausschnitt und den Saum mit Schrägband eingefasst. Natürlich wollte ich die Armausschnitte, den Ausschnitt und den Saum mit Handstichen befestigen, aber….Ja, wieder aber. Der Stoff war echt fies, wenn es um die Verarbeitung ging. Jeder Stich war sichtbar. Also auch meine Handstiche. Daher habe ich mich kurzerhand für die maschinelle und „sichtbare“ Verarbeitung entschieden. (Ok – 5 m Saum per Hand und unter Zeitnot umzustechen, wäre auch sehr sportlich gewesen. Aber der „gute“ Gedanke zählt doch oder etwa nicht?!?)
Bei der ersten Anprobe habe ich erstaunlicherweise festgestellt, dass ich den Schnitt 1 zu 1 hätte übernehmen können. HÄH! Wie das? Gut, mein übergestülptes Kleid hatte ich zwar zubekommen, aber ich sah eher nach Presswurst als Galaschnitte aus. Ging gar nicht! Und nun, nun musste ich die Säume aller enger nähen. OK, es gibt durchaus Schlimmeres, aber verstanden habe ich es nicht!

Fazit:
Ich glaube nicht an den Weihnachtsmann, aber ich glaube an das Gefühl Weihnachten. Ich bin keine Prinzessin, spiele aber einen Abend lang gerne diese Rolle. Mein Kleid hat dieses Gefühl unterstützt. Ich habe mich gut königlich gefühlt und es nicht bereut, den Schnitt ein zweites Mal zu benutzen.


Ich freue mich, mich mit meinem Kleid in die Riege der gutangezogenen „Weihnachtsfrauen“ einreihen zu können. Danke, liebes MMM-Team für diese Aktion.

Ich wünsche allen ein friedvolles und gesundes neues Jahr 2018 und verbleibe

bis bald

Martina

Nachspann:
Kleid – MaxLau
Strümpfe – Ein „netziges“ No-Name-Produkt
Schuhe – Tamaris
Fotos – Kooperation zwischen Laura und Selbstauslöser

Mittwoch, 20. Dezember 2017

You're The First, The Last, My Everything - MMM 20. Dezember 2017

Frei nach dem Musik-Klassiker von Barry White "You're The First, The Last, My Everything" möchte ich am letzen MMM des Jahres 2017 teilnehmen. OK, vielleicht ein klein wenig pathetisch, aber - im Grund - doch, JA! Für mich als Hobbyschneiderin ist der MMM eine der wichtigsten Inspirationsquellen für das Nähen und dafür möchte ich "Danke" sagen.
Nicht nur dem emsigen MMM-Team möchte ich danken, sondern auch all den Frauen, die ich mittwochs in ihren tollen Outfits bewundern darf. Ich schaffe es leider nicht, gebührend zu kommentieren. Ihr hättet es jedenfalls alle verdient!


Nun zu meinem Outfit. Am besten fange ich gleich einmal mit "eigentlich" an. Denn eigentlich ist grau so gar nicht meins. Aber uneigentlich ist dieser strenge klassische Nadelstreifenstoff gepaart mit dem rüschigen Kleid so ganz meins. So, und nun??? Ja, dann habe ich es einfach einmal probiert. Ich habe die Komfortzone verlassen und mich auf etwas Neues eingelassen. Und was soll ich sagen: Ich bin eigentlich ganz zufrieden.


Schnitt:
Burda Style 06/2017 Modell 116
Gleich beim ersten Durchblättern der Burda 06/2017 fand ich diesen Schnitt ausgesprochen nett. Aber nicht nur ich alleine. Viele Hobbyschneiderinnen haben diesen Schnitt bereits verwendet.

Größe:
42



Stoff:

Ja, der Stoff!!! Der Stoff ist alt. So ziemlich genau über 20 Jahre. 25,00 Deutsche Mark haben damals die 2 Meter gekostet. Er ist aus Metzingen vom Hugo-Boss-Stoffverkauf. (Gibt es den eigentlich noch?)  Der Stoff ist ganz besonders. Er ist aus 100 % Schurwolle. Warum das besonders ist??? Damals - im Gegensatz zu heute - gab es kaum Elasthan in den Stoffen. (Das kam erst ein bisserl später.) Elasthan befreit, sprengt die Enge des Gewebes und hüllt dich doch gleichzeitig ein. Mein Stoff gleicht eher einer Rüstung. Einer zarten Rüstung! Er hüllt mich auch ein. Doch an manchen Stellen engt er mich fürchterlich ein! ;))

Änderung/Verarbeitung:
Ich habe einen Brustabnäher hinzugefügt und den Rücken gekürzt. Das war es auch schon!
Die Webekante des Stoffes habe ich ganz unorthodox als Saum missbraucht. Mir gefiel dieses Rot auf diesem grauen Stoff einfach viel zu gut, sodass ich auf einen klassischen 4 cm-Saum verzichtet habe.


Des Weiteren habe ich die Abschlussrüsche am Ärmel weggelassen. (Ich kenne mich doch: Diese Rüsche hätte mit Soßen oder Stempelkissenfarbe stets Kontakt gesucht.) Außerdem habe ich auf ein Futter verzichtet.

Fazit:
Ich bereue nichts! Ich bereue nicht, dass ich dieses graue Kleid ohne Saum und Futter genäht habe. Ich habe es auch schon ein paar Mal getragen, aber es wird niemals mein "favorite"-Kleid werden. (Dazu stört mich das Grau doch zu sehr.) Wenn ich schneller nähen würde, dann hätte ich diesen Schnitt auf jeden Fall noch einmal in einem anderen Stoff genäht. Denn den Schnitt finde ich hervorragend.

So, und nun möchte ich -während meiner Arbeitszeit *hüstel*- schauen, was sich sonst noch auf dem MMM-Laufsteg tummelt.

Ich wünsche allen Lesern eine besinnliche und friedvolle Weihnacht sowie ein gutes neues Jahr 2018. Heute Abend möchte ich an meinem Weihnachtskleid weiterarbeiten. Kurz entschlossen habe ich noch ein Kleid genäht. (Mein Mann hat mich nämlich mit Karten für den alljährlichen Weihnachtsball überrascht und dabei habe ich überraschend festgestellt, dass ich ja gar nichts zum Anziehen habe. ;)) Außerdem gehört der Weihnachtskleid-Sew-Along zum Pflichtprogramm einer jeden Hobbyschneiderin. (Ja, ja, jetzt kann ich große Töne spucken...)

Bis bald

Martina

Nachspann:
Kleid - MaxLau
Schuhe - Ziemlich hoch, aber recht bequem. (Der Hersteller - keine Ahnung!)
Tape - Praxisteam "Reha-Vit"
Fotos - The First, The Last, My Everything: Meine Tochter Laura

Sonntag, 5. November 2017

Vom Laufsteg in den Kleiderschrank - Runde 5

Danke Yvonne,
danke Monika,

danke, dass ihr diese wunderbare Aktion "Vom Laufsteg in den Kleiderschrank" anbietet und moderiert, denn ohne eure Aktion würde mein Projekt noch immer -unvollendet- auf dem Kleiderbügel hängen und hängen und hängen.
Als ich dann in der vergangenen Woche eure und Memas Kleidung gesehen habe, hat mich der Ehrgeiz gepackt und mich meinen Mantel beenden lassen.


Ja, mein Mantel ist eher für den Frühling/Sommer gedacht als für den Herbst/Winter. Aber wie gesagt, er hing und hing und hing.


Ich bin ein großer Fan von Dolce & Gabbana. Diese Üppigkeit/Dekadenz gepaart mit einem Augenzwinkern ist so ganz meins. Außerdem liebe ich Italien!
Viva La Vida
Meine Inspiration für den Mantel habe ich mir aus der Herbst-Kollektion 2015 geholt. D & G haben sogar Modell-Mütter samt ihren Babies auf den Laufsteg geschickt, denn die gesamte Kollektion war eine Hommage an die Frauen/Mütter: Viva La Mamma!













Mich haben vor allem die Stoffe fasziniert und ganz besonders die Rosendrucke. Durch Zufall habe ich dann vor 2 Jahren einen solchen Stoff gefunden und sofort gekauft. (Na ja, sofort - bei dem Preis musste ich kurz mit meinem Gewissen ringen.) Mir war sofort klar, dass ich daraus einen klassischen engen Mantel mit Kragen nähen wollte, der ein paar kleine Nähgeheimnisse verbirgt.


Ja, und dann ging es erst einmal ganz schnell voran - jedenfalls so ziemlich -, ein Probemantel entstand und wurde als OK befunden. Der Original-Stoff, das Futter sowie das Seidenorganza (zur Stabilisierung anstatt Vlieseline) waren dann auch "schnell" zugeschnitten. Auch die ersten Nähte - egal ob die jetzt mit der Nähmaschine oder mit der Hand ausgeführt wurden - gingen mir flott von der Hand. (Ich wollte ja sehen, ob meine Kopf-Traum-Bilder mit der Realität standhielten.)




Aber dann...Nahtzugaben an das Seidenorganza zu fixieren, macht nicht wirklich Spaß. Die Säume mit Rosshaareinlage zu stabilisieren und den umgeschlagenen Saum wiederum mit der Rosseinlage zu fixieren, ist auch nicht wirklich befriedigend und es gibt verdammt viele Säume an solch einem Mantel. (OK, wenn es dann fertig ist, ist es auch ein verdammt gutes Gefühl. Aber bis dahin!!!)




Im Mai war ich dann soweit fertig. Es mussten nur noch 5 (in Worten: fünf) Knöpfe angenäht werden und ich hätte den perfekten Frühlingsmantel. Sogar ein passendes Kleid hatte ich für meinen Mantel gefunden und gekauft. (Ich oute mich hiermit: Ja, ich kaufe Kleidung!)


Allerdings hatte ich keinen Bock mehr auf meinen Mantel und hängte ihn samt des Kleides auf einen Bügel und ließ ihn dort hängen und hängen bis ..... TADA-Tusch-Ovationen .... bis letzte Woche. Ich sah eure tollen Beiträge und dachte mir, wenn nicht jetzt - wann dann!


Ich sende novemberliche Frühlingsgrüße.

Ein kleines Fazit möchte ich noch zu meinem Mantel abgeben. Ich glaube, dass durch die aufwendige  Verarbeitung (Ein richtiger Maßschneider wird jetzt wahrscheinlich auflachen und sich fragen, wo diese Verarbeitung ist.) sitzt der Mantel nicht wie eine zweite Haut, sondern gibt meinem Körper in eine entsprechende Form. Das ist nicht unangenehm - sondern ungewohnt.

Nun sage ich

Tschüss und bis bald

Martina

Nachspann:
Mantel - MaxLau
Kleid - Gina Bacconi
Schuhe - schon uralt: Kalistè
Bilder - meine Tochter Laura
Merke - Spanx wäre unter solch einem Kleid nicht das schlechteste!

Mittwoch, 12. April 2017

MMM 12. April 2017 - Hier tut sich nichts!

Echt wahr! Hier tut sich nichts! Nähtechnisch herrscht hier Ebbe - aber so was von...


Ich bin ein Genussnäher. Nähe, wenn es mir gut geht oder wenn alles läuft. In der letzten Zeit lief es nicht so gut. (OK, ich bin ja auch ein kleiner Pessimist, der alles etwas negativer sieht.) Aber - so ist es halt!

Der Rock ist ein Probeteil. Ich weiß auch noch nicht, ob es was wird zwischen uns beiden. Den Schnitt finde ich klasse! Bin mir aber wegen der Länge sehr unschlüssig. Geplant war der Rock für einen Kurzurlaub in Dresden. Der Kurzurlaub war vor zwei Wochen (bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen), aber halt ohne den Rock. Der hing auf dem Bügel und wartete auf seinen Saum.


Schnitt: 

Marfy 3171

Größe: 
italienische 48

Stoff:
96 % Baumwollsatin, 4 % Elasthan vom TST-Stoffen zum Preis von 8,00 €/m.


Änderungen/Verarbeitung:
Da es sich um einen Kleiderschnitt handelt, habe ich das Schnittmuster in einen Rock umgewandelt. (Schon peinlich, das überhaupt zu erwähnen. *hüstel*) Ich habe dann auch noch zwei Nahttaschen eingefügt. (Ja, ganz großes Nähkino!)
Nach der Anprobe habe ich gemerkt, dass der Rock viel zu lang war, obwohl ich ohne Saumzugabe zugeschnitten hatte. Und - boah, dass ich das mal schreiben darf. Ich habe an den Nähten jeweils 1 cm = 8 cm weggenommen. (Premiere! Tusch - tata)




Fazit:
Wir, der Rock und ich, müssen noch zusammenfinden. Eigentlich finde ich ihn ok. Ja, mit dem weißen Blüschen sogar ganz nett. Aber der Anblick ist ungewohnt und die Silhouette noch nicht vertraut. Vielleicht liegt es aber auch an der neuen Brille oder an der neuen Haarlänge (Schnipp-schnapp Haare ab!).


So, jetzt verlinke ich mich beim MMM. Heute führt Dodo durch das Programm.  Schön, dass es dieses Format gibt und dass sich tolle Frauen um deren Erhalt kümmern. Vielen Dank!

Tschüss, bis bald

Martina

Nachspann:
Rock - MaxLau
Blüschen - ein weißes Blüschen halt
Lederjacke - eine schwarze Lederjacke halt
Ballerinas - PacoGil
Fotos - Laura, die sich nicht gescheut hat, sich ins Gras zu werfen und zu knipsen!


Mittwoch, 22. März 2017

Vom Laufsteg in den Kleiderschrank II - Teil 1 Inspirationen

Den ersten Teil der Aktion "Vom Laufsteg in den Kleiderschrank", den Yvonne begleitet hat, habe ich mit Bravur gemeistert. (So ein bisschen Selbstlob muss mal sein!) Leider komme ich schon beim zweiten Teil, der diesmal von Monika betreut wird, ins trudeln. Ich werde die Zeitangaben nicht einhalten können.
Pläne habe ich viele - aber die liebe Zeit.....

Die Pläne

1.) Mein Dolce & Gabbana-inspirierter Mantel liegt seit dem letzten Jahr im Stoffregal und wartet auf seine Vollendung. (Ja, ich werde ihm nun den Gefallen tun.)

(Bildquelle für alle drei Bilder: Vogue.com/fashion-shows)


2.) Des Weiteren steht ein Kleid von Dolce & Gabbana auf meiner Nähwunschliste.

(Bildquelle: Vogue.com/fashion-shows)
 






















Ja, der Stoff ähnelt dem Original sehr. Darum möchte ich dieses Kleid zeitnah verwirklichen. Zu meiner großen Freude habe ich einen passenden Schnitt von Julia erhalten. Er passt perfekt zu dem geplanten Projekt.
Da mein Körper nicht schnittgrößentechnich genormt ist, muss ich bei neuen Projekten ein Probemodell nähen. Allerdings hasse ich es wie die Pest, unnötige Zeit in ein Projekt zu investieren, dass danach in den Mülleimer wandert.

Deshalb kommen wir zu Punkt 3.) Ein Laufstegmodell wird zum Probemodell erkoren.
In der letzten "Stitched by you" hat mir ein Schwarz-Weiß-Modell von Giambattista Valli sehr gefallen. Das Kleid stammt aus der Spring Couture Show 2015.

(Bildquelle: Vogue.com/fashion-shows)
 
Schwarz/weiß bedeutet für mich "Gradlinigkeit" und "Strenge". Aber in diesem Kleid werden meine Anschauungen widerlegt. Durch den weitschwingenden Rock und die Stickerei ist es ein äußerst femininies Stück geworden. (Ganz mein Ding. Oho, ich sehe schon, mein geliebtes D&G bekommt große Konkurrenz!)


Dieses Kleid würde ich nach meinem eigenen gusto verändern. Ich würde das Oberteil gerne "schmal" halten und ab der Hüfte den Rock ansetzen. Ob ich die Stickerei übernehmen möchte, weiß ich noch nicht. Für dieses Vorhaben würde dich den Schnitt von Julia ausprobieren.

4.) Ein Chanel-Jäckchen.
Mein Traum seit einigen Jahren. Momentan lädt Instylequeen zum gemeinsamen Jackennähen ein. Sie hat bereits einige großartige Modelle genäht und möchte ihr Wissen mit der Nähcommunity teilen. Ihr Angebot kann ich einfach nicht ausschlagen und möchte ein Jäckchen nähen. Natürlich muss ich auch dafür ein Probemodell nähen. Schnitt und Stoff liegen parat.

 (Nein, so rot ist der Boucle nicht. Leider geben die Fotos die richtige Farbe nicht wieder.)
Apropos: Das Chanel-Jäckchen ist für mich das ultimative Projekt: Vom Laufsteg in den Kleiderschrank.

5.) Mein eigentlich "geplantes" Projekt für diese Aktion: Der Burberry-Trench!   ;))
Ich sah ihn und es wart um mich geschehen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Meine Gedanken drehten sich fortan nur um ihn.


















(Bildquelle: Vogue.com/fashion-shows) 
Ich bin Abonnement der spanischen Patrones. In der Januar-Ausgabe war ein Schnittmuster für "meinen" Mantel enthalten. Da mein Spanisch sehr begrenzt ist, kaufte ich mir die deutsche Ausgabe "nähtrends" um zu verstehen, was ich da eigentlich machen möchte.
Die Idee, zarte Spitze in einen militärisch angehauchten Mantel zu verwandeln, gefiel mir ausgesprochen gut. Ich mag Stilbrüche - falls es meinem werten Leser nicht selbst schon aufgefallen ist. *grins*
Am Wochenende bin ich auf dem "Stoffmarkt" in Göttingen spitzenmäßig fündig geworden. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie schwer es ist, schöne Spitze zu finden. OK, schöne Spitze gibt es haufenweise - nur bezahlbare schöne Spitze zu finden ist schwer. Meine Spitze ist rosa. Jawohl!

(Blöde Fotos! Das zarte Babynude/-rosa ist ein "richtiges" rosafarbenes Lachs-Rosa. Diese Farbe hätte mir natürlich auch richtig gut gefallen. Die gibbet es aber nischt!

Braun kann jeder - rosa muss man sich leisten können. Nein, ernsthaft - ich stand vor dem Stand und grübelte, welche Farbe ich denn nehmen sollte. Braun oder rosa? Zwei klassische Trenchcoats im passenden beige habe ich bereits - also nahm ich rosa. Ganz unschuldig war der schnuckelige Verkäufer auch nicht. Er tendierte zu dem Rosa, denn das Beige ließe mich so blass aussehen. Na, wenn das mal keine Aussage ist - her mit dem Rosa!
Glücklicherweise fand ich auf dem "Stoffmarkt" einen passenden  Baumwollsatin in der richtigen lachsrosa Farbe.
Um meinen Traum ein Stück näher zu kommen, muss ich vorab ein Probemodell nähen. (Ich weiß, das hört sich streberhaft an, aber ohne Probemodell wird das nüchts! Und das weiß ich aus leidvoller Erfahrung.)

So, das sind meine bescheidenen Pläne für die kommenden Wochen. Ich wäre froh, wenn ich ein Teil dessen wirklich umsetzen würde. Natürlich wäre die Aktion "Vom Laufsteg in den Kleiderschrank" ein totaler Ansporn, aber gleichzeitig eine Mahnung mit dem Zeigefinger, du musst auch etwas schaffen. Leider kann ich nicht immer so, wie ich gerne möchte. Termindruck lähmt mich eher als dass er mich beflügelt. Aber mitmachen möchte ich auch. Ohhhh - schwierig.

Jetzt gehe ich erst einmal schauen, ob ich die einzige hochmotivierte, aber völlig desorientierte Teilnehmerin bei dieser Aktion bin. Monika hat übrigens auch ein Kleid von Burberry gewählt, dass mir außerordentlich gut gefällt.

LG Martina

Montag, 6. März 2017

Vom Laufsteg in den Kleiderschrank-Teil 3

Ich wollte mein Kleid auf dem Geburtstag meiner Mutter tragen und das habe ich tatsächlich geschafft! Am 3. März war es soweit: Die Mäuschen durften aus dem Haus. 

Natürlich verlief alles sehr zeitnah. Haken und Öse wurden auf der Fahrt zur Geburtstagsfeier angenäht. 
Auch die Bilder wurden "mal eben schnell" auf der Feier geschossen. (Zu einem "richtigen" Shooting fehlt mir die Zeit oder ein entsprechender Fotograf. *grummel*)

Fazit:
Jetzt kann ich verstehen, dass ein "Couture-Kleid" einen gewissen Preis hat, denn die Handarbeit beansprucht viel Zeit (und noch viel mehr Zeit, wenn man Laie auf dem Gebiet ist.)






















Bei mir handelte es sich nur um vier Mäuschen, die ich händisch verarbeitete. Der Rest erfolgte maschinell und ließ verarbeitungstechnisch viele Wünsche offen. (Couturemäßig verlief da nichts! Diesen Punkt möchte ich bei den nächsten Projekten mehr beachten.)

Passformtechnisch würde ich das Kleid ein weniger enger machen. Tendenziell mache ich meine Kleider immer zu weit. Denn ich befürchte, dass sie am Ende zu eng sind und ich als lebende "Presswurst" durch die Gegend laufe. (Für mich persönlich ein absolutes Horrorszenario!) Auch bei der Länge habe ich nicht aufgepasst. Von diesem schlimmen Anfängerfehler habe ich ja bereits berichtet. Aber ansonsten ist es unglaublich bequem und tragbar.

 
OK - man muss schon aufpassen. Die Pailletten verfangen und verhaken sich gerne. Außerdem gehen sie desöfteren eine Verbindung mit dem schwarzen Stickfaden ein. *grummel* 
Allerdings ist dieses Kleid auch kein Alltagskleid sondern für besondere Tage und da kann man ruhig einmal "Haltung" zeigen. *grins*


Bei Yvonne und Monika möchte ich mich nochmals sehr bedanken, dass sie diese wunderbare Aktion "Vom Laufsteg in den Kleiderschrank" ins Leben gerufen haben.

Bis bald

Martina

Nachspann:
Kleid - MaxLau
Schuhe - irgend etwas Italienisches
Strümpfe - Spanx. Ja, die machen auch in Strümpfen.
Fotos - Laura, liebste Tochter

Ganz wichtig: Das Unnendrunner! - Spanx (Drückt, quetscht aber hält!)