Kennt
Ihr den Film „Polarexpress“? Am Schluss des Filmes hören die Kinder – im
Gegensatz zu den Erwachsenen – das Weihnachtsglöckchen klingen. Ein jeder, der
an den Weihnachtsmann glaubt, kann das Glöckchen hören. Ich habe das
Glockengeläut immer erahnen können – nur dieses Jahr war Stille. Weihnachten
ist gekommen und gegangen als wären es normale Tage gewesen. Das war für mich
eine gruslige Erfahrung. Ich stehe immer noch unter Schock, denn ich liebe
Weihnachten!
Eine schöne Tradition ist der alljährlich stattfindende Weihnachtsball am 1. Feiertag. Zwei Wochen vor dem Event überraschte mich mein Mann mit Eintrittskarten. Die Karten waren bereits seit Tagen ausverkauft, aber er konnte noch zwei Stück besorgen.
Eine schöne Tradition ist der alljährlich stattfindende Weihnachtsball am 1. Feiertag. Zwei Wochen vor dem Event überraschte mich mein Mann mit Eintrittskarten. Die Karten waren bereits seit Tagen ausverkauft, aber er konnte noch zwei Stück besorgen.
Karten
da – nix zum Anziehen = große Katastrophe! (Vom Zeitplan mal ganz abgesehen.)
Natürlich habe ich es geschafft, das Kleid zeitnah fertigzustellen. *hüstel* Sehr zeitnah – fest zeitgleich mit dem Beginn des Balles!
Schnitt
/ Größe / Anpassung:
- Burda
Moden 1998
- Wer
mich kennt, weiß, dass ich e i g e n t l
i c h niemals nie einen Schnitt 2x nähe.
Es sei denn….Ja, es sei denn, ich liebe einen Schnitt, habe seit Jahrzehnten
den passenden Stoff für dieses Projekt im hauseigenen Lager liegen und habe
keine Zeit zum Suchen und Anpassen eines neuen Schnittes. Also – schwupps – das
noch vorhandene Kleid übergestülpt (Der Schnitt ist von 1998, da hat die Schwerkraft
bzw. das ein oder andere Stück Pralinchen den Körper rubenesque umgeformt!) und
die Änderungen am Schnitt vermerkt bzw. anstatt 1,5 cm Nahtzugabe 2 cm gewählt
und an den exponierten Stellen nur mit 1 cm Naht gearbeitet.
Stoff:
- Ein
dunkellila schwerer Baumwollsatin mit Elasthan. Im Grunde war es Stoff für eine
Jacke. (Da das Kleid nach etwas Stand verlangt, war der Stoff dafür geeignet.)
Verarbeitung:
Ich
könnte jetzt eine Tabelle mit der Wunschverarbeitung in der einen und die
tatsächliche Verarbeitung in der nächsten Spalte schreiben. Denn hier klafften
Wunsch und Realität stark auseinander. Das hatte allerdings auch viel mit dem Stoff
zu tun.
Geplant
war ein Honkong-Finish an den Nahtkanten. Mir war von Anfang an klar, dass mein
Stoff für die „französische“ Nahtverarbeitung zu dick ist. Aber auch mit dem
Honkong-Finish scheiterte ich. Nur der Reißverschluss und die hintere Naht
wurden mit Schrägband eingepackt. Der Rest wurde mit der Overlock abgekurbelt.
(Oh, wie ich dies verabscheue! Ich mag das nicht sonderlich. Aber es war
diesmal dem Stoff geschuldet. Also gut, aus, Schwamm drüber! Ähm – Außerdem
macht es keinen Spaß, diese irrsinnig langen Stoffbahnen mit Schrägband zu
versäubern.)
Des Weiteren habe ich die Armausschnitte, den Ausschnitt und den Saum mit Schrägband eingefasst. Natürlich wollte ich die Armausschnitte, den Ausschnitt und den Saum mit Handstichen befestigen, aber….Ja, wieder aber. Der Stoff war echt fies, wenn es um die Verarbeitung ging. Jeder Stich war sichtbar. Also auch meine Handstiche. Daher habe ich mich kurzerhand für die maschinelle und „sichtbare“ Verarbeitung entschieden. (Ok – 5 m Saum per Hand und unter Zeitnot umzustechen, wäre auch sehr sportlich gewesen. Aber der „gute“ Gedanke zählt doch oder etwa nicht?!?)
Des Weiteren habe ich die Armausschnitte, den Ausschnitt und den Saum mit Schrägband eingefasst. Natürlich wollte ich die Armausschnitte, den Ausschnitt und den Saum mit Handstichen befestigen, aber….Ja, wieder aber. Der Stoff war echt fies, wenn es um die Verarbeitung ging. Jeder Stich war sichtbar. Also auch meine Handstiche. Daher habe ich mich kurzerhand für die maschinelle und „sichtbare“ Verarbeitung entschieden. (Ok – 5 m Saum per Hand und unter Zeitnot umzustechen, wäre auch sehr sportlich gewesen. Aber der „gute“ Gedanke zählt doch oder etwa nicht?!?)
Bei
der ersten Anprobe habe ich erstaunlicherweise festgestellt, dass ich den
Schnitt 1 zu 1 hätte übernehmen können. HÄH! Wie das? Gut, mein übergestülptes
Kleid hatte ich zwar zubekommen, aber ich sah eher nach Presswurst als
Galaschnitte aus. Ging gar nicht! Und nun, nun musste ich die Säume aller enger
nähen. OK, es gibt durchaus Schlimmeres, aber verstanden habe ich es nicht!
Fazit:
Ich
glaube nicht an den Weihnachtsmann, aber ich glaube an das Gefühl Weihnachten.
Ich bin keine Prinzessin, spiele aber einen Abend lang gerne diese Rolle. Mein
Kleid hat dieses Gefühl unterstützt. Ich habe mich gut königlich gefühlt und es
nicht bereut, den Schnitt ein zweites Mal zu benutzen.
Ich freue mich, mich mit meinem Kleid in die Riege der gutangezogenen „Weihnachtsfrauen“ einreihen zu können. Danke, liebes MMM-Team für diese Aktion.
Ich
wünsche allen ein friedvolles und gesundes neues Jahr 2018 und verbleibe
bis
bald
Martina
Nachspann:
Kleid
– MaxLau
Strümpfe
– Ein „netziges“ No-Name-Produkt
Schuhe
– Tamaris
Fotos
– Kooperation zwischen Laura und Selbstauslöser